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Fleisch! Eine Gesprächstherapie für Salatsklaven
Foto: Societätsverlag
Societätsverlag
Zwei altgediente Frankfurter Journalisten laden zur großen Fleisch-Debatte unter Liebhabern.

Was haben Aristoteles, Horaz, Ovid, Seneva, Plutarch, Buddha, Pythagoras, Franz von Assisi, Voltaire, Kant, Schopenhauer, Lincoln, Nietzsche und viele andere Promis gemein? Eine vegetarische Ernährung. Gegen diese geballte Macht haben Werner D’Inka und Rainer M. Gefeller ein unterhaltsames Loblied auf das Fleisch geschrieben. Dass die beiden dabei durchaus fair mit der Gegenseite umgehen, beweist schon die eindrucksvolle Liste der großen Vegetarier zu Beginn dieses Absatzes, die stammt nämlich aus dem Vorwort, Pardon, der Vorspeise des Buches. Gefeller war neun Jahre Chefredakteur der FNP, D’Inka ist Herausgeber der FAZ.

Der Untertitel „Eine Gesprächstherapie für Salatsklaven“ deutet es bereits an: Es handelt sich um einen Interview-Band. Selbstverständlich wird beim Sprechen auch gut gegessen. Wobei sich die beiden Autoren nicht zurückhalten und selbst einiges erzählen, anders als beim klassischen Frage-Antwort-Spiel eines Spiegel-Interviews. Das ist einerseits sehr schön, weil dadurch unterhaltsame Gespräche entstehen. Andererseits hat man durch die Präsentation ein ähnliches Gefühl wie beim Lesen eines Theaterstückes: Die Performance fehlt. Ein Witz, der im Gespräch spontan und lustig ist, zündet gelesen nur so halb.

Bemerkenswert sind die Gesprächspartner, die D’Inka und Gefeller an ihre Tafel locken konnten. Neben dem Fränkischen Küchenmeister Florian Löffler aus dem Aschaffenburger Oechsle haben sie auch einige große Namen an ihre Tafel geladen: Starkoch Frank Buchholz, Landwirtschaftsminister Christian Schmidt und den chinesischen Generalkonsul Shunqing Wang. Von denen hat tatsächlich jeder seine ganz eigene Philosophie zum Verzehren von Tieren. „Muss Fleisch in Deutschland  teurer werden?“, fragt Gefeller und der Minister Schmidt antwortet überraschend ehrlich: „Wenn wir mehr für’s Tierwohl erreichen wollen: Ja.“

Dem Buch fehlt die satte Selbstzufriedenheit anderer Fleisch-Prediger. „Wahrhaft gutes Fleisch kommt nur von Tieren, die ein gutes Leben geführt haben“, ist D’Inka überzeugt. Begeistert aber durchaus kritisch widmen sich D’Inka und Gefeller ihrer Passion und dank der unterschiedlichen Experten wird das Ganze nie langweilig. Als Fleischpralinchen on top ist das Buch außerdem mit Cartoons von Greser & Lenz illustriert.



„Fleisch! Eine Gesprächstherape für Salatsklaven“ Von Werner D’Inka und Rainer M. Gefeller mit Illustrationen von Greser & Lenz ist für 16,80 € im Societätsverlag erschienen.

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19. März 2018
jps
 
 
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