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Buchtipps
Die Küche
Foto: mosaik
mosaik
Ein gewöhnliches Kochbuch ist Tim Mälzers „Die Küche“ nicht. Auf etwa 400 Seiten präsentiert der Fernsehkoch eine kleine Küchen-Fachkunde. Viel Text, gespickt mit dem umfangreichen Know-How des Kochs, trifft auf verhältnismäßig wenige Rezepte.

Tim Mälzer’s „Die Küche“ ist kein klassisches Kochbuch. Es kommt nicht mit überkandidelten Kompositionen und extra-komplizierten Rezepten daher. Es ist gerade die Einfachheit der Gerichte, die das Kochbuch ausmacht. Der Fokus liegt hier viel mehr auf dem ganzen „Drumherum“, wie etwa der perfekten Vorbereitung und dem hilfreichem Basiswissen zu verschiedenen Zubereitungsvarianten. Daher weisen die immerhin knapp 400 Seiten des Werks erstaunlich viel Text und verhältnismäßig eher wenige Rezepte auf.



Bereits im Vorwort macht der Koch deutlich, dass er mit „Die Küche“ Amateur- sowie Profiköchen ein Hilfsmittel an die Hand geben möchte, den eigenen Stil zu finden und ein Gefühl für „die individuelle Kochintuition“ zu bekommen. Dabei reduziert er den Inhalt gezielt auf das Wesentliche, gibt aber gleichzeitig einen umfassenden Einblick in alle Bereiche. Er möchte sich selbst eben nicht durch besonders außergewöhnliche Rezepte profilieren, sondern sein Know-How weitergeben in seinem „bisher persönlichstem Kochbuch“.



„Die Küche“ besteht aus neun Kapiteln, in denen alles abgehandelt wird von Salat über Gemüse, bis hin zu Fleisch, Geflügel, Fisch sowie Mehl, Eier und Milch. Zu Beginn eines jeden Kapitels steht eine ausführliche Übersicht des jeweiligen Lebensmittels oder gegebenenfalls die Erläuterung einer bestimmten Küchentechnik. So geht es zum Beispiel ab Seite 157 um Wurzelgemüse. Hier werden die verschiedenen Varianten wie Karotten, Pastinaken, Kohlrabi und Rote Bete beschrieben. Außerdem werden dem Leser Tipps zur jeweiligen Zubereitung sowie zum Einkauf und zur Lagerung an die Hand gegeben. Erst danach präsentiert Mälzer Rezepte wie etwa Steckrübenpüree mit Parmesan (S. 162) oder Kohlrabi-Spargel-Ragout (S. 169). Zum Beispiel im Fleisch-Kapitel (ab S. 174) kann man durch genau beschriebene Küchentechniken besonders viel lernen: So werden etwa auf Seite 198 die verschiedenen Möglichkeiten zur Saucenzubereitung abgehandelt. Ab Seite 214 erfährt der Leser wie man Fleisch perfekt brät. Praktisch ist die Übersicht zur Kerntemperatur der verschiedenen Fleischsorten und deren Garpunkte.



Großzügig bebildert ist das Kochbuch durch Fotografien von Matthias Haupt und Frank Meyer. Die Abbildungen kommen teils schwarz-weiß, teils farbig daher, wobei das Werk neben Essensbildern auch eine Vielzahl an atmosphärischen Küchen-Fotografien enthält.



Tim Mälzer möchte durch besonders außergewöhnliche Rezepte eben keine Pirouetten drehen. Der Wert des Kochbuchs liegt viel mehr in dem umfassenden Wissen rund um Lebensmittel und Küchentechniken. „Die Küche“ weist eher den Charakter eines Sachbuchs auf. Wer sich von ausgefallenen Rezepten inspirieren lassen möchte, der sollte das Werk getrost im Regal stehen lassen. Für Amateure und auch Profi-Köche, die jedoch ihr Küchenwissen und vor allem ihre Techniken perfektionieren möchten, ist „Die Küche“ goldrichtig.



 



„Die Küche“ von Tim Mälzer ist im mosaik Verlag erschienen und für 24,99 € im Buchhandel erhältlich.

Mehr Infos und Buchung hier.
Weitere Informationen hier
 
28. November 2016
Katrin Börsch
 
 
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