Im Hüftgold-Backbuch handelt es sich nicht bei allen der hier präsentierten Kuchen und herzhaften Gebäcksorten um ausgewiesene Kalorienbomben. Doch das Motto „Das Ende des Verzichts!“ ist mehr als ein Lippenbekenntnis. Im Vordergrund steht der Genuss – und die Freude am Backen, die Autor Florian Lechner „ganz klar von der Mutter geerbt“ haben soll.

Auf den ersten Blick unkompliziert, steckt der Teufel bei manch einem Rezept im Detail: Einfache Rührkuchen sind klar in der Unterzahl, für die Füllungen oder Extras wie eine Aprikotur sind oft mehrere Arbeitsschritte notwendig. Auf diese Weise gerät der neue Lieblingskuchen zwar manchmal etwas aufwändiger in der Herstellung und umfangreicher in der Zutatenliste, dafür bieten viele Rezepte eine gute Gelegenheit, Klassiker neu zu entdecken: Der Schokokuchen wird dank Gelber Bete super saftig, die Tarte mit Himbeeren und Eisenkraut frühlingsfrisch, und die Linzer Torte erhält durch Mango und Kokos eine exotische Note. Obst und Früchten sollte man also nicht abgeneigt sein, denn bei Florian Lechner sind Birnen, Zwetschgen und Marillen, Beeren und Äpfel meist essentieller Bestandteil seiner Rezepte. Auch für Desserts wie Pfannkuchen (in Österreich: Palatschinken) oder Kaiserschmarren hat der Bayer eine gute Verwendung – er macht, wie sollte es anders sein, einfach einen Kuchen draus. Außergewöhnliche Kreationen wie die Zitronentarte mit Gin Tonic-Guss und Evergreens aus dem „Moarwirt“-Repertoire runden das Backbuch mit dem goldenen Prägetitel ab.

„Das Hüftgold-Backbuch: Neue kreative Rezepte & verführerische Klassiker“ von Florian Lechner ist im BLV Verlag erschienen und kostet 24,99 Euro.