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Good Day Sunshine

Nachdem der Frühling in den letzten Jahren eher ein Spätling war (vielleicht lag es an zu vielen kalten Witzen), ist er diesmal pünklich. Und mit Ihm die freudlose Debatte über Gastronomie im Freien.
Ist es der Klimawandel oder doch eher ein genereller Gesinnungswandel der Frankfurter? Jedenfalls tummeln sich seit etwa 10 Jahren ab einer gefühlten Temperaturgrenze von etwa 10 Grad plus zunehmend Menschenmassen am Mainufer. Da wird nicht nur flaniert: Hartgesottene Freiluftgenießer haben mittlerweile schon im Spätwinter Spaß am entspannten Sit In auf dem immer noch mit getrocknetem Flusschlamm gedüngten Rasen. Erste zarte Grillversuche wurden bereits Anfang März unternommen, und so lassen es sich die Gastronomen nicht nehmen, ebenfalls zügig ihr Mobiliar nach draußen zu stellen.

Wie schön. Und viel zu selten. Sobald ein Bistro, Cafe, Restaurant mit Open Air-Angebot in Sicht kommt, beschleunigt man unwillkürlich sein Schrittempo, denn allzu schnell sind die Plätze besetzt. Kein Vergleich mit Paris, Rom, Venedig, Madrid, ja selbst mit Amsterdam oder Lille. Der Deutsche muss leider sehr vieles regeln, bevor auch nur der erste Stuhl nach draußen darf. Und wo ein Ehepaar einen kompletten Weihnachtsmarkt um 21 Uhr schließen lässt, da kann nicht einfach jeder Bestuhlen, wo er will. Also gibt es immer noch "die" Locations, wo sich alle Sonnenhungrigen treffen, natürlich alle auf einmal.

Es wäre höchste Zeit, in der kleinsten Weltstadt Europas jene entspannte Lebenshaltung zu kultivieren, die andere Städte zu Touristenmagneten macht. Und da gehören Straßencafes – auch und vor allem außerhalb der City! – nun einmal dazu. Mehr davon!
 
28. März 2011, 15.28 Uhr
Bastian Fiebig
 
 
Fotogalerie:
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