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Foto: Wacker's Kaffee
Foto: Wacker's Kaffee

Tag des Kaffees: Wackers Kaffee röstet im Freien

Kaffeeduft liegt über der Stadt

Am Samstag finden bundesweit Aktionen zum Tag des Kaffees statt. Bei einer der ältesten Manufakturen Frankfurts, Wacker's Kaffee, wird direkt vor dem Stammhaus geröstet. In wenigen Tagen eröffnet das Traditionshaus außerdem ein neues Café im Westend.
„Wir rösten quasi als Gag, damit unsere Kunden mal ins Kaffeemachen reinschnuppern können“, sagt Nicolas Zülch. Einmal pro Jahr – am bundesweiten Tag des Kaffees – stellt die Rösterei Wacker's hierfür einen Zwei-Kilo-Proberöster vor ihr Stammhaus, um dort vor Ort zu zeigen, wie die Trommel des Proberösters rotiert und den Kunden mehr über das Langzeitröstverfahren zu erklären. „Wir brauchen pro Röstvorgang fast 20 Minuten, in der Industrie sind es nur 2 Minuten“, so Zülch, der seit fünf Jahren in der Rösterei tätig ist. Der Vorteil des Verfahrens liegt für ihn auf der Hand: „Die Bohne verliert ihre Säure, kann schonender ihren vollen Geschmack entfalten und ist auch viel bekömmlicher.“

Außerdem sei die Show am Kornmarkt auch die perfekte Gelegenheit, um neue Sorten vorzustellen. „In diesem Jahr wird es ein thailändischer Mystic-Hilltribe sein“, so Zülch – denn Thailand sei als Ursprungsland von Kaffee bisher einfach noch nicht so bekannt. Mit dem Kauf des Kaffees leistet der Kunde letztlich auch noch einen sinnvollen Beitrag, denn mit einem Teil der Einnahmen versucht Mystic Hilltribe in den Bergregionen Nordthailands die medizinische und die Trinkwasserversorgung zu verbessern.

Das Familienunternehmen
„Wir beteiligen uns seit dem ersten ‚Tag des Kaffees‘ an der bundesweiten Initiative, und organisieren immer eine Aktion vor unserem Stammhaus“, erklärt Zülchs Cousine Nicole Busold. „Nur letztes Jahr haben wir aufgrund unseres 100-jährigen Jubiläums ausgesetzt.“

Die Gründerin von Wacker's, Luise Wacker, kam 1911 nach Frankfurt und eröffnete 1955 das Stammhaus am Kornmarkt. Busold und Zülch gehören beide zur vierten Generation in der Wacker's-Historie. Und auch Max Jakubowski (Foto) ist ein Ur-Enkel von Luise Wacker und als Kreativröster für neue Kaffeemischung zuständlich. „Vor zwei Jahren war Max mit am Kornmarkt, dieses Mal werde ich vor Ort sein“, so Zülch.

„Beim ‚Tag des Kaffees‘ geht es auch darum, unseren Kunden ein Stück unserer Arbeit zu zeigen“, erklärt Busold. „Wer will, kann aber auch immer an unseren Rösterei-Führungen teilnehmen – wir legen großen Wert auf Transparenz.“ Das Nachhaltigkeitsinteresse der Kunden sei in den letzten Jahren gestiegen, wie Busold findet. „Aber das ist mittlerweile ja ein allgemeiner Trend – es eröffnen ja auch mehr und mehr Wochenmärkte.“
Dennoch ist die Nachfrage nach Kaffee groß. Den Initiatoren des „Tag des Kaffees“ zufolge werden in Deutschland rund 162 Liter pro Kopf getrunken. Zum Vergleich: 2014 lag der pro Kopf Verbrauch von Mineralwasser bei 143 und der Bierkonsum bei knapp 107 Liter.

Neue Filiale auf dem Grüneburgweg
Orte, wo Kaffee getrunken werden kann, gibt es viele. Das erste Wacker's-Café wurde im Jahr 1995 eröffnet. Seitdem folgten Filialen am Bornheimer Urtürmchen und am Riedberg. Mitte September wird nun ein weiteres Café in den ehemaligen Räumen der Bäckerei Mayer auf dem Grüneburgweg dazukommen. „Nur weil es uns jetzt 100 Jahre gibt, müssen wir ja nicht stillstehen“, sagt Busold.

Dort werden – wie in den anderen Filialen auch – Kaffee und Kleinigkeiten zum Schnabulieren über den Tresen gehen. Auch wenn Busold genau weiß, was gerade im Trend liegt: „Momentan ist der klassische Handfilterkaffee wieder im Kommen.“ Besonders junge Menschen würden gerade das klare, vollmundige Kaffeeerlebnis wie man es von Oma kennt bevorzugen, „doch auch kaltgebrühter Kaffee liegt derzeit im Trend.“ Aber Wackers ist nun mal ein Traditionshaus. „Wir kochen in unseren Geschäften mit einer klassischen Siebträgermaschine.“

Prominente Unterstützung
Seitdem der deutsche Kaffeeverband den „Tag des Kaffees“ 2006 erstmals initiierte, werden Kaffeeliebhaber immer am ersten Samstag im September dazu angehalten, Aktionen rund um Kaffee zu veranstalten. Beim zehnten „Tag des Kaffees“ beteiligen sich deutschlandweit mehr als 100 Unternehmen. Die Schirmherrschaft übernimmt Sky du Mont, der sonst für alkoholhaltige Schokoladenpralinen wirbt. „Am liebsten trinke ich meinen Kaffee mit Milch oder mit Sahne. Das kann eine klassische Tasse Kaffee morgens nach dem Aufstehen sein oder ein Cappuccino am Nachmittag. Nur den Espresso nach dem Essen, den mag ich schlicht schwarz“, erzählt der Schauspieler und Autor.

Mit Frauenschwarm George Clooney versucht auch Nespresso seinen Kapselkaffee attraktiv zu machen. Der vom Schweizer Unternehmen Nestlé gegründete Fachhandel hat am Goetheplatz seine größte Filiale deutschlandweit. In dem angeschlossenen Café, das im Nespresso Fachjargon auch Boutique genannt wird, gibt es am „Tag des Kaffees“ eine Tasse aufs Haus.

Mehr Information über den „Tag des Kaffees“ am Samstag, den 5. September, gibt es auf der Homepage.

Wackers Stammhaus, City, Am Kornmarkt, Event zum „Tag des Kaffees“ am 5. September von 10.30 bis 17 Uhr 
 
31. August 2015, 14.45 Uhr
vak
 
 
Fotogalerie:
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