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Foto: Vera Kuchler
Foto: Vera Kuchler

Munteres Treiben in der Berger Straße 83

Konzept, wechsel dich

Was ist los in der Berger Straße 83? Innerhalb eines Monats waren dort drei verschiedene Restaurants beheimatet: Die Hacienda Mexican Grill Bar, der Genießertreff Grünewald und seit wenigen Tagen das La Mesa. Ein interessantes Detail: Der Gastronom hinter den Konzepten ist dabei stets derselbe.
Die untere Berger Straße ist zwar bekannt für ihr reges Treiben, die Fluktuation in der Hausnummer 83 ist aber weitaus mehr als das. Binnen vier Wochen waren gegenüber des Restaurants Gingko gleich drei verschiedene Restaurantkonzepte beheimatet: Auf die Hacienda Mexican Grill Bar folgte der Genießertreff Grünewald, aber nur für ein kurzes Intermezzo, nun hat seit letzte Woche Montag das Grillrestaurant La Mesa die Türen geöffnet.

Rund ein Jahr ist es her, dass das mexikanische Restaurant Hacienda in das Haus am Eck einzog – das Konzept eines mexikanischen Grill-Restaurants schien allem Anschein nach nicht richtig aufzugehen. Sowohl im Online-Stadtführer Yelp als auch im aktuellen FRANKFURT GEHT AUS! 2015 wurde die Qualität des Speisenangebots schwer kritisiert. Dies war vermutlich auch einer der Gründe, warum dort im Herbst dieses Jahres ein Franchiseunternehmen Fuß fasste: der Genießertreff Grünewald aus Mainz.

Gegründet haben Heidi und Dieter Grünewald ihr Feinkostgeschäft im Jahr 1999 und gliederten Anfang 2012 ein Café-Restaurant an. In Mainz hat sich das Konzept laut Geschäftsführer Dieter Grünewald bestens etabliert, und eben dieses wollte der Franchisegeber nun in Frankfurt realisieren. Der Standort auf der Berger Straße kam dem Ehepaar da natürlich gelegen: „Das Niveau auf der Berger Straße ist in den letzten Jahren ganz schön abgesackt“, sagt Dieter Grünewald: „Wir hätten ein neues Highlight setzen können.“ Aus dem geplanten neuen Highlight wurde allerdings nur ein kurzer Besuch: Bereits zehn Tage nach der Eröffnung Ende Oktober packte der Genießertreff seine Koffer und brach die Zusammenarbeit ab. „Unser Geschäftspartner wurde vertragsbrüchig“, erklärt Dieter Grünewald. Als Franchisegeber haben die Grünewalds nicht nur das Konzept gestellt, sondern dürfen darüber hinaus die Umsetzung des Konzepts prüfen und Anweisungen erteilen. Doch das unternehmerische Gesamtkonzept wurde nicht wie abgesprochen umgesetzt. „Im Grünewald haben mexikanische Vorhänge nun mal nichts zu suchen“, so der Geschäftsinhaber. Für den Franchisenehmer und ehemaligen Inhaber des Haciendas Said Farhad Hashemi sei jedoch die Frage, ob er abends Cocktails oder Longdrinks anbieten darf oder nicht, weitaus entscheidender gewesen. „Wir waren anderer Meinung, deshalb trennten sich unsere Wege wieder“, erklärt der Holländer.

Seit Montag letzter Woche leuchtet nun wieder ein neuer Name am Eingangsbereich: Als Café – Bar – Grill mit mediterraner Küche beschreibt sich das La Mesa auf seiner Homepage. Zuständig für die externe Kommunikation des Restaurants ist derzeit die Frankfurter Agentur „Es ist Freitag“, die zu diesem Zeitpunkt weder eine Auskunft über das neue Konzept von La Mesa noch den Namen des Inhabers verraten will. Dieselbe URL-Adresse von Hacienda und La Mesa lassen den Macher dahinter allerdings erahnen, und auch im Impressum taucht der Name Said Farhad Hashemi auf. Auf weitere Rückfrage heißt es, das neue Konzept werde noch zwei Wochen brauchen, bis es völlig ausgereift sei – aktuell gibt es im La Mesa angelehnt an das Hacienda diverse mexikanische Klassiker, Tapas, Pasta, argentinisches Steak und eine große Auswahl an Cocktails. Was sich am Konzept ändern wird, bleibt abzuwarten.

La Mesa, Nordend, Berger Straße 83, Tel. 30058011, Mo–So 10–23 Uhr
 
17. November 2014, 12.34 Uhr
vak
 
 
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