Newsletter
|
ePaper
|
Apps
|
Abo
|
Shop
|
Jobs
Foto: Moritz Klein vom Steigenberger Hof, die Apfelblütenkönigin und Andreas Schneider, Foto: Jung & Freunde
Foto: Moritz Klein vom Steigenberger Hof, die Apfelblütenkönigin und Andreas Schneider, Foto: Jung & Freunde

Mein Freund, der Baum

Paten für die Paradiesfrucht: Adopt an appletree!

Patenschaften für die gute Sache gibt es viele. Wieso also nicht einen Apfelbaum adoptieren? Andreas Schneider erklärt, was Baumpaten auf seinem Obsthof erwartet. Das passende Menü dazu serviert der Frankfurter Hof.
Im Zuge der „Buy local"-Bewegung sind Produkte aus der Region heute beliebter denn je. Und auch die Slow Food-Botschaft ist längst zum Credo vieler geworden, die neben einer langsamen Zubereitung auch seltene Lebensmittel (wieder-)entdecken möchten. Bezogen auf den Ursprung eines jeden Stöffche, den Apfelbaum, bedeutet das Bemühen um alte, zum Teil vom Aussterben bedrohte Sorten jedoch auch jede Menge Arbeit. Denn im Gegensatz zu den massenhaft verbreiteten, anpassungsfähigen Apfelbäumen stellen Sorten wie Ananasrenette, Christ Kindler oder die uralte, französische Goldparmäne oft sehr spezifische Bedingungen an ihre Umgebung. Was für den Obstbauern nicht nur arbeitsintensiv, sondern auch teuer ist. Doch der Einsatz lohnt sich, wie Andreas Schneider vom Nieder-Erlenbacher Obsthof am Steinberg erklärt. Die traditionsreichen, seltenen Sorten sollen einen wahren Cocktail an Aromen bieten, die in den bekannten Züchtungen häufig nur noch in Spuren vorhanden sind.

Zusammen mit dem Frankfurter Hof hat der Apfelbauer eingeladen, um die Werbetrommel für sein neuestes Projekt zu rühren: Für rund 50 bis 100 Euro im Jahr können Apfel-Fans künftig die Patenschaft für einen Baum übernehmen, der in diesem Herbst neu gepflanzt wird. Je seltener und erlesener die Sorte, desto kostspieliger. Neben dem guten Gefühl, etwas sinnvolles für den Erhalt alter Baumsorten im Frankfurter Stadtgebiet getan zu haben, bekommen Baumpaten außerdem einige Leckereien vom Obsthof und Rabatt auf Einkäufe oder zum Beispiel eine Fackelwanderung durch die abendlichen Baumhügel.

Einen Wermutstropfen für Ungeduldige gibt es allerdings auch: Bis Saft, Most oder Apfelwein vom eigenen Patenbaum gekeltert werden können, gehen mitunter einige Jahrzehnte ins Land. „Wenn mich einer fragt, ob er denn auch etwas von „seiner“ Ernte probieren kann, dann sage ich ihm immer: Na, wenn du so in 10 bis 15 Jahren noch in Rhein-Main bist, gerne!“ erklärt Andreas Schneider mit einem Schmunzeln. Einige Sorten benötigen sogar noch länger, bis sie erntereif sind. Vorbeikommen und schauen darf man aber trotzdem, wenn nicht gerade auf den Wiesen gearbeitet wird. Oder sich auch einfach einmal vor Ort ausruhen: Der Obstbauer schwärmt vom japanischen Kirschblütenfest Hanami und könnte sich etwas Ähnliches für seinen Hof vorstellen – eine Veranstaltung, die den blühenden Apfelbäumen Tribut zollt. Zuerst dürfen sich Unterstützer aber auf das Baumpatenfest freuen, das am 21. März 2015 zum ersten Mal gefeiert wird und ab dann einmal pro Jahr stattfinden soll.

Alles Apfel: Das Oscar*s präsentiert sein Spezial-Menü
Auch im Steigenberger Hotel Frankfurter Hof setzt man auf das Kernobst von Andreas Schneiders Streuobstwiesen: Noch für rund vier Wochen können Gäste des Café-Restaurants Oscar*s ein dreigängiges Menü genießen, das den Apfel in seiner ganzen Vielfalt repräsentieren soll – mal in bekannter Form als Zutat im süßen Gebäck, aber auch als Träger feinherber oder säuerlicher Aromen.

Den Auftakt macht ein kräftiges Süppchen mit Calvados und Mascarpone, das mit krossen Speckstreifen serviert auf den Tisch kommt. Für Hauptgang und Dessert hat sich die Küche des Oscar*s ganz auf jeweils eine Apfelsorte spezialisiert: Die rosa gebratene Entenbrust mit Sauerkraut, Entenstopfleber und Kartoffelpüree wird durch ein Jus vom traditionsreichen Heuchelheimer Schneeapfel ergänzt. Der ist ein echter Hesse, wurde im 19. Jahrhundert im gleichnamigen Ort bei Gießen entdeckt und hat auch in Andreas Schneider einen überzeugten Anhänger gefunden. Komplett wird der Apfelgenuss durch Lakritz-Eis an Kompott, für das eine spezielle Cox Orange-Sorte Pate stand. Dazu schmeckt ein Glas Apfelperlwein „Wildlinge auf Löss“, der 2013 gekeltert wurde. Gutes tun und Äpfel vom Steinberg genießen kann man aber auch zur Kaffeezeit – von jedem verkauften Apfelkuchenstück gehen jeweils zwei Euro an den Obsthof von Andreas Schneider. Der lohnt natürlich ebenfalls einen Besuch für alle, die sortenreines Stöffche und andere Produkte vom Apfel direkt beim Erzeuger probieren möchten.

Baumpatenschaften für die neu gepflanzten, seltenen Apfelsorten auf dem Obsthof am Steinberg können ab sofort übernommen werden: bps.obsthof-am-steinberg.de

Obsthof am Steinberg, Nieder-Erlenbach, Am Steinberg 24, Tel. 06101 41522, www.obsthof-am-steinberg.de, Schoppenwirtschaft: Do+Fr 15-22 Uhr, Sa, So und Feiertag 11-22 Uhr

Café-Bar-Restaurant Oscar*s, City, im Steigenberger Frankfurter Hof, Am Kaiserplatz, de.steigenberger.com/Frankfurt/Steigenberger-Frankfurter-Hof/Restaurants-Bar, Mo-So 12-0 Uhr
 
15. September 2014, 11.05 Uhr
kjc
 
 
Fotogalerie:
{#TEMPLATE_news_einzel_GALERIE_WHILE#}
 
 
 
 
Top-News per Mail