Newsletter
|
ePaper
|
Apps
|
Abo
|
Shop
|
Jobs
Foto: hen
Foto: hen

Mehr als Tacos und Tortilla im ehemaligen EDMW

Endlich ein zeitgemäßer Mexikaner

Nach drei Jahren Leerstand hat im ehemaligen EDMW in der Jahnstraße 1 heimlich, still und leise das mexikanische Dos Locos eröffnet: Geboten werden neben typischen Tacos auch Fleisch- und Meerestiergerichte sowie Drinks auf Tequila-Basis.
„Wir sind keins der typischen Tex-Mex-Restaurants, an die jeder denkt, wenn er das Wort Mexikaner hört“, sagt Marcel Münch, Betriebsleiter des neuen Restaurants im Nordend, gegenüber der Eschenheimer Anlage, keine zwei Gehminuten von der U-Bahn-Station Musterschule. Drei Jahre wurden die Räume nicht genutzt. Zuvor war hier das Restaurant EDMW zuhause, bekannt für seine großen Aquarien an der Wand und seine pan-asiatische Küche. „Mitte letzten Jahres konnten Dank eines neuen Hausbesitzers die Gespräche über eine neue Gastronomie aufgenommen werden“, so Münch. Neulich dann das stilles Opening des Dos Locos.

Bei den Umbauarbeiten kam die Backsteinwand und die verkleideten Rohre zum Vorschein, die aufgearbeitet wurden und sich perfekt in den gediegenen, urbanen Stil des Restaurants einfügen. Das alte Parkett wurde ebenfalls beibehalten und neu versiegelt. Petrol ist die dominierende Farbe an den Wänden; die mexikanischen Elemente sind spärlich, aber effektvoll platziert, etwa ein Wandgemälde im hinteren Bereich oder einige Totenkopf-Bilder in einer Ecke. „Das Design ist clean und hochwertig, nicht überladen mit Fremdkörpern in Form von zu viel Deko“, sagt Münch.

Auf knapp 70 Sitzplätzen dürfen Gäste ihr Essen bestellen oder Drinks ordern. „Der vordere Bereich ist eher loungig, hinten befindet sich der klassische Restaurantbereich. Gegessen werden kann aber überall“, sagt der Betriebsleiter, der zuvor für gut viereinhalb Jahre als stellvertretender Betriebsleiter im Destino arbeitete. „Wir wollen zeigen, dass mexikanisches Essen mehr ist als nur Tacos, Nachos und Tortillas – auch wenn es diese Spezialitäten natürlich ebenfalls bei uns gibt“. Vielmehr werde eine lateinamerikanisch geprägte Küche präsentiert, die von den Gewürzen und Produkten der drei Ozeane und den umgebenden Ländern Mexikos geprägt ist. Die aktuelle Karte dient zum Einspielen der Küche, bis das Team auf dem gewünschten Level arbeitet – dann sollen Tortillas und Nachos auch selbst gemacht werden. Sternekoch Alan Ogden, ehemals in der Kameha Suite tätig, konzipierte gemeinsam mit Küchenchef Sinan Zils die Karte.

Vom Montague Grill, der mit Infrarot und Kontakthitze Temperaturen von bis zu 900 Grad erreicht, kommen Rindfleisch sowie Meerestiere wie Lachs oder Zackenbarsch. „Wir sind natürlich kein Steakhaus, bieten aber eine hohe Qualität“, sagt Münch. Steakhaus-typisch ist jedoch das Bestellen der Hauptspeisen: Nach der Auswahl des Fleischs oder Fischs werden die Beilagen ausgewählt, beispielsweise in Kombination mit Tacos ab 7,50 Euro oder Garnelen mit Beilagen für rund 16 Euro. Bei deren Zubereitung werde so weit es geht auf Convenience verzichtet, Saucen und Moles sind hausgemacht. Vorspeisen wie hausgemachte Chickenwings oder Pinchos lassen sich ab 4,50 Euro ordern, Ceasar Salad kostet 11 Euro, mit Garnelen und Papaya 12,50 Euro. Als Dessert lockt ein Schokopudding mit Vanillesauce für 6 Euro oder Fruchtsalat mit Flugananas und Mango für 7 Euro. Für die Zukunft sind neben Special-Gerichten auch zwei Wochensuppen geplant.

Die Bar wurde im Verhältnis zum Vorgänger verkürzt. „Wir wollen keine clubbige Szene-Location mit DJ am Wochenende sein. Wir sind schließlich ein Restaurant. Aber gerne kann man auch nur auf einen Drink vorbeikommen“, sagt Münch. Zu der Order wird dann beispielsweise hausgemachtes Chili-Popcorn gereicht. Natürlich darf auf der Karte eine Margarita nicht fehlen, die in fünf Varianten aufgeführt ist: Neben der klassischen Variante, als Frozen oder Frucht, wird sie mit Chili oder Grünem Tee fusioniert.

„Tequila ist ein schwieriges Thema in Deutschland, jeder denkt sofort an die Disko-Variante in Gold oder Silber“, so der Betriebsleiter. Doch wie bei Vodka gibt es auch dort unterschiedliche Qualität, die sich geschmacklich bemerkbar macht. Deshalb werde der Gast mit Cocktails auf Tequila-Basis herangeführt, die beispielsweise an eine Piña Colada erinnern. „Natürlich kann man auch einfach nur Wein oder Bier trinken“, sagt Münch, „Die Gäste sollen hier eine entspannte Zeit verbringen und sich wohlfühlen – wir sind schließlich kein Imbiss, sondern ein Restaurant mit Anspruch“.

Dos Locos, Nordend, Jahnstraße 1, So-Do 18-24 Uhr, Fr+Sa 18-1 Uhr
 
8. Februar 2016, 13.00 Uhr
hen
 
 
Fotogalerie:
{#TEMPLATE_news_einzel_GALERIE_WHILE#}
 
 
 
 
Top-News per Mail