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Foto: Sabine Imhof
Foto: Sabine Imhof

Heimsieg bei Grüne Soße Wettkampf

Das ist der Kräuterkönig 2015

Das Grüne Soße Festival 2015 ist vorbei und der neue Kräuterkönig steht fest: Gewinner des diesjährigen Spektakels ist die Apfelweinwirtschaft Wagner aus Sachsenhausen. Auf Borretsch, der gesundheitsgefährdend sein soll, wird bei der Zubereitung der Sieger-Soße verzichtet.
Wer darf dieses Jahr sein grünes Wunder erleben? Diese Frage stellten sich in der vergangenen Woche so einige Grüne-Soße-Fans in und um Frankfurt. Innerhalb von sieben Tagen illustren Treibens, stand für das Publikum eine Verköstigung nach der anderen an, verbunden mit der Entscheidung für die beste Grüne Soße. Nach dieser unterhaltsamen, aber für die Gastronomen auch nervenaufreibenden Woche hat das Spektakel an diesem Samstag mit dem Finale seinen Höhepunkt gefunden.

Somit steht es fest: Die beste Grüne Soße kommt aus – wie könnte es auch anders sein? – Frankfurt! Die Apfelweinwirtschaft Wagner, die in der Schweizer Straße ansässig ist, konnte das Publikum von ihrer Kreation überzeugen.

Doch vorerst ein kurzer Rückblick: Im Vorjahr gewann das Team des Liebfrauenbergers den begehrten Titel. Ominös: Noch nicht einmal drei Monate nach dem Sieg schloss das Restaurant des Siegerteams. Offenbar lief das Geschäft nicht gut, wie die Frankfurter Neue Presse berichtete. Bleibt zu hoffen, dass dem Kräuterkönig 2015 ein besseres Schicksal vergönnt ist.

Dass das Gleiche mit der Apfelweinwirtschaft Wagner passiert, ist relativ unwahrscheinlich: Das seit 1931 bestehende Lokal ist ein traditioneller Familienbetrieb in fünfter Generation. Es wird von Ralf Wagner und dessen Cousin Harald Rudorf geführt.

Seitens der teilnehmenden Gastronomen war auch dieses Jahr emsiges Kräuterhacken angesagt und fiebriges Warten und Hoffen darauf, die Gunst des Publikums zu erlangen. Wie jedes Jahr nahmen insgesamt 49 Gastronomen am Wettbewerb um die beste Grüne Soße teil. Auf dem einwöchigen Festival stellten pro Tag jeweils sieben Betriebe ihre Kreationen vor und das Publikum durfte entscheiden, welches Team den Tagessieg erringen sollte.

Am Finaltag traten alle sieben Sieger ein letztes Mal gegen einander an und das Publikum hatte bei weitem keine einfache Entscheidung, denn es handelte sich bei den Grünen Soßen schließlich nur um die Crème-de-la-Crème. Bis ins Finale durchsetzen konnten sich: das Bürgerhaus Rodheim, das Döpfner’s, die Gerbermühle, das Bier- und Apfelweinlokal Friedberger Warte, die Apfelweinwirtschaft Wagner, die Frankfurter Apfelweinbotschaft und der Waldgasthof Gundelhard. Fünf der sieben Finalisten stammen aus Frankfurt.

Ralf Wagner, Geschäftsführer der Apfelweinwirtschaft Wagner, nahm den Preis freudestrahlend entgegen und ist besonders stolz auf den Heimsieg: „Die Trophäe gehört einfach nach Frankfurt. Grüne Soße ist nun mal eine typische Frankfurter Spezialität. Außerhalb des Rhein-Main-Gebietes ist sie ja weitgehend unbekannt. Da wird man höchstens schief angeguckt, wenn man in einem Lokal nach Grüner Soße fragt.“

Auf die Frage, ob es eine Besonderheit in der Zubereitung der Grünen Soße gibt, die dem Team möglicherweise zum Sieg verholfen hat, erklärt Wagner selbstbewusst: „Nein, es gibt kein Geheimrezept. Die Grüne Soße wird auch in unserem Lokal genauso zubereitet und serviert.“

Kürzlich wurde bekannt, dass Borretsch, der traditionell auch in die Grüne Soße kommt, gesundheitsgefährdende Inhaltsstoffe enthalte. Wagner versichert: „Seit das durch die Presse ging, verzichten wir vorsichtshalber auf das Kraut, wobei man sich da ja nie wirklich sicher sein kann, ob der Verzehr tatsächlich in jedem Fall so verheerende Auswirkungen wie Leberschaden haben muss. Also meiner Leber geht es gut!“ Weiter erklärt er, dass im Apfelwein Wagner anstelle von Borretsch ein Ersatzkraut in die Soße kommt, das er jedoch nicht verraten möchte.
 
11. Mai 2015, 12.55 Uhr
Katrin Börsch
 
 
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