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Foto: Torsten Schöneich
Foto: Torsten Schöneich

Hat nichts mit Pokémon zu tun

Misch Poké – Top oder Flop?

Diesen Montag öffnet Sam Kamrans zweite Misch Poké ihre Türen auf dem Oeder Weg. Unsere Testerin war in der ersten Filiale, die ihr Debüt bereits vor zwei Wochen hatte. Im Text verrät sie, wie die angesagten Poké Bowls bei ihr angekommen sind.
Trendthema Poké Bowls: In New York und London sind die coolen Schüsseln bereits in aller Munde und langsam aber sicher schwappt die Trendwelle nun auch über den Teich nach Deutschland. Woher kommt das hippe Gericht? Ursprünglich stammt die Poké Bowl aus Hawaii, der Fischsalat ist quasi eine hawaiianisch-japanische Fusion: In eine Schüssel gesellen sich zu Reis verschiedene Obst- und Gemüsesorten wie etwa Avocado, Gurke, Paprika, Rote Chili, Edamame, Mango, Ananas, Frühlingszwiebeln, Granatapfel, Sesam oder Ingwer. On top kommt roher Lachs oder Thunfisch in Sashimi-Qualität und abgerundet wird das Gericht schließlich durch eine Art Dressing. So entsteht ein hübsch aussehendes Schüsselchen mit buntem Allerlei. Vor dem Essen sollte aber kräftig umgerührt werden, damit sich die Aromen perfekt miteinander verbinden.

Der Gastronom Sam Kamran ist stadtbekannt für seine Burgerkette Fletcher’s, außerdem zeichnet er für das Café Hauptwache, die Pizzeria Montana und das Mantis Roofgarden verantwortlich. Er hat am 19. Februar die erste Poké-Bowl-Station im Fletcher’s in Bockenheim eröffnet. Dabei geht der Burgerbetrieb in der Filiale weiter, Misch-Poké ist als Shop-in-Shop in das Fletcher’s eingegliedert. Kamran will jeweils im Zwei-Wochen-Takt an drei weiteren Standorten eröffnen: Auf Bockenheim folgt das Nordend, heute, am 5. März, zieht Misch Poké in das Fletcher’s auf dem Oeder Weg, darauf folgt die Berger Straße und schließlich wird in etwa vier Wochen ein Misch Poké in der ehemaligen Trinkhalle neben dem Fletcher’s auf der Münchener Straße eröffnen.




Foto: kab

Der frühe Vogel fängt die Bowl, zumindest in der Mittagszeit: Wir trudeln um kurz vor 12 im bereits gut gefüllten Fletcher’s auf der Ohmstraße ein. Noch ist die Schlange an der Kasse kurz, doch im weiteren Verlauf unseres Aufenthalts gesellen sich immer mehr Hungrige, die neugierig auf die Poké Bowls sind, dazu. Es gibt zwei Kassen: An einer gehen die Burger über den Ladentisch, an der anderen werden die Bowls bezahlt. Wir können direkt zusehen, wie unsere Bowls zusammengestellt werden, denn die Auslage mit den vielen verschiedenen Zutaten befindet sich direkt am Tresen neben der Kasse. Es wird in drei Schritten bestellt. Als erstes wählen Gäste aus drei Bowl-Varianten: Avocado, fruchtig oder scharf. Dann wird das Poké, also die Zugabe (Fisch, Hähnchen oder Tofu) ausgesucht und zu guter Letzt entscheidet man zwischen Yuzu-Ponzu-Sauce (Zitrus-Soja) oder Kimchi-Aioli-Sauce. Alle Poké Bowls kosten 11,90 Euro, die veganen Buddha Bowls ohne Poké kommen auf 8,90 Euro. Für uns soll es eine scharfe Bowl mit Parika, Edamame, Mango, Tomate, Chili, Ingwer, Wasabi-Erbsen, roten Zwiebeln und Sesam sein, dazu wählen wir Thunfisch, der übrigens aus nachhaltiger Zucht auf Malta stammt, und Kimchi-Aioli. Außerdem ordern wir eine zweite Bowl mit Avocado, Edamame, Gurke, Tomate, Ananas, Rettich, Krautsalat, roten Zwiebeln, Sesam, norwegischem Lachs und ebenfalls Kimchi-Aioli on top. Es dauert keine fünf Minuten, da präsentiert der Bowl-Meister schon unsere Schüsseln. Nachdem wir kräftig umgerührt haben geht’s los: Das Spannende am Essen sind die verschiedenen Konsistenzen der vielen Zutaten, die hier gleichzeitig im Mund aufeinandertreffen. Auch aromatisch ergeben die Bowls ein stimmiges, dem Sushi durchaus ähnliches Gesamtbild, das trotz der vielen Ingredienzien jeweils vom frischen Lachs und Thunfisch dominiert wird. Einziger Kritikpunkt: Die „scharfe“ Bowl ist höchstens pikant – da sind wir anderes gewöhnt. Eigentlich haben wir teuflische Schärfe erwartet, weil die Schüssel nicht nur Chili und Wasabi-Erbsen, sondern auch die als scharf deklarierte Kimchi-Aioli-Sauce enthält. Dafür passt die Knoblauchnote, die das Dressing mit sich bringt, perfekt zum köstlichen Gemüse-Fisch-Potpourri. Bei der Lachs-Avocado-Bowl gefällt uns gut, dass der Fisch in einer würzigen Marinade eingelegt wurde und zusammen mit Kiwi und Mango ein schönes Zusammenspiel ergibt. Poké Bowls gelten nicht nur als gesund, sie machen auch richtig satt: Rund und glücklich machen wir uns nach dieser gelungenen Mittagspause auf den Weg zurück ins Büro.

Nicht nur Sam Kamran, sondern auch Julian Smith hat übrigens einen guten Riecher in Sachen Trends: In Smiths' Chinaski Tagesbar gibt es bereits seit Oktober 2017 Poké Bowls in den Varianten Chicken Teryaki und Lachs Yuzu.

Misch Poké in Fletcher’s Better Burger, Ohmstraße 57, Tel. 78079514, Mo–Fr 11.30–21, Sa/So 12–21 Uhr




Foto: kab
 
5. März 2018, 15.00 Uhr
kab
 
 
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