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Foto: Backschaft
Foto: Backschaft

Ahoi

Schmuckes Speise-Schiffchen

Alle Offenbacher an Bord: In wenigen Wochen eröffnet am Mainufer das Gastronomieschiff Backschaft. Die ausgefallene Idee von Inhaber Gunnar Ohlenschläger und Betriebsleiter Marco Sönke wird schon jetzt als neuer Geheimtipp gehandelt.
Weiße Schiffe gibt es wie Sand am Meer – deshalb sticht die Backschaft am Offenbacher Mainufer allein schon wegen ihrer blauen Lackierung deutlich heraus. Aber auch sonst klingt das Gastroschiff-Konzept von Inhaber Gunnar Ohlenschläger und DJ Marco Sönke äußerst vielversprechend. „Wir wollten etwas aufziehen, das es so bisher nur selten gibt“, erzählt Sönke. So entstand die Idee, aus einem ehemaligen Dampfschiff eine Kombination aus Restaurant und Bar zu machen. Während sich Ohlenschläger dabei um die administrativen Aufgaben kümmert, ist Sönke das Gesicht des Projektes und will auch als Gastgeber fungieren.

Historischer Kahn, frisches Konzept

Ursprünglich schipperte das 1904 erbaute Schiff durch Berlin und Potsdam und wurde seit Ende der 90er-Jahre als Ausflugsdampfer genutzt. „Die Backschaft wird kein Schicki-Micki-Laden“, betont Sönke. Eher wollen die Geschäftspartner den Charme des über 100 Jahre alten Kahns in Ehren halten. Die Sanierung läuft seit diesem Sommer auf Hochtouren und ist größtenteils schon abgeschlossen: „Lediglich im Innenraum gibt es noch ein bisschen was zu tun.“ Als Grafikdesigner übernimmt Sönke das Corporate Design und kümmert sich um die komplette Gestaltung. Sein Stilgespür findet sich auch im Interieur wieder, das er als „Vintage-Chic“ bezeichnet. Das Backschaft-Ambiente wird von altem Holz und Messing-Oberflächen dominiert, im Gastraum bieten die Fenster alter DDR-Bahnwaggons einen Blick auf den Main. Auch das Dachfenster aus Stahl wurde erst kürzlich eingebaut. „Bei einem Schiff muss man auf viele Kleinigkeiten achten, deshalb sind alle Theken, Bänke und Tische handgefertigt“, so Sönke.

Das schwimmende Restaurant lebt aber nicht nur von der besonderen Location, sondern auch von einer guten Küchen-Crew mit Know-How: „Wir setzen auf eine übersichtliche Karte mit ausgewählten internationalen Gerichten aus regionalen Zutaten“, erzählt Sönke. Außerdem wird es eine wechselnde Wochenkarte mit ausgefalleneren Speisen geben. „Für die Zukunft planen wir einen eigenen Garten anzulegen, aus dem wir dann einen großen Teil unserer Lebensmittel beziehen wollen.“ Nicht weniger überzeugen soll die Cocktailbar im Unterdeck mit kuscheligem Kachelofen: „Auch hier wollen wir größtenteils mit kleinen traditionellen Betrieben zusammenarbeiten.“ Das Bier stammt deshalb aus der Miltenberger Brauerei Faust, zu der im nächsten Jahr mit der Backschaft bereits ein Ausflug geplant ist. „Wenn wir erstmal einen richtigen Rhythmus haben, stehen sicherlich öfter Touren an. Auch für Events kann die Backschaft gebucht werden.“ Im Gastraum haben rund 45 Gäste Platz, die Bar hält zusätzlich knapp 30 Plätze bereit. „Wenn das Wetter mitspielt, können Besucher auch auf der Dachterrasse Platz nehmen. Außerdem wollen wir noch weitere Sitzmöglichkeiten am Uferstreifen schaffen.“

In Offenbach vor Anker gegangen

Laut Sönke wäre das Projekt so nicht überall umsetzbar gewesen: "Die Stadt Offenbach aber hat uns mit offenen Armen empfangen. Das Schönes daran ist, dass das Mainufer durch solche Projekte belebt wird!". Eine bestimmte Zielgruppe will die Backschaft nicht anziehen: „Bei uns ist jeder willkommen. Unser Konzept spricht sowohl junge als auch ältere Menschen an. Am Hafen entsteht gerade ein vollkommen neues Wohngebiet, außerdem liegt direkt gegenüber die Hochschule für Gestaltung (HfG).“ Mit gutem Essen und Getränken will Sönke natürlich auch Frankfurter Gesichter begeistern. Die Eröffnung soll voraussichtlich Ende Oktober / Anfang November stattfinden.
 
17. Oktober 2016, 12.00 Uhr
Nilay Siner
 
 
Fotogalerie:
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