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Foto: Rainer Schecker (l.) und Thomas Södler (r.) mit Frankfurter Grüner Soße, Foto: Thomas Södler
Foto: Rainer Schecker (l.) und Thomas Södler (r.) mit Frankfurter Grüner Soße, Foto: Thomas Södler

Vorstoß für die Grie Soß

Frankfurter Grüne Soße kommt nicht aus Kuala Lumpur

Die Frankfurter Grüne Soße scheint dem EU Siegel „geografisch geschützte Angabe“ ein Stück näher zu sein – bei einem Treffen konnten die Grüne-Soße-Bauern Missverständnisse mit der Generaldirektion für Landwirtschaft der EU ausräumen.
Parma-Schinken, Champagner und Rioja haben es bereits, das EU-Siegel „geografisch geschützte Angabe“. Es sorgt dafür, dass nur in Parma erzeugter Schinken auch als Parma-Schinken verkauft und vermarktet werden darf, und schützt so die traditionelle Spezialität, die für die Region, aus der sie stammt, so viel Bedeutung hat. Seit zehn Jahren arbeiten der Oberräder Grüne-Soße-Bauer Rainer Schecker und seine Kollegen vom Verein zum Schutz der Frankfurter Grünen Soße daran, dass auch unserer Frankfurter Spezialität besagtes EU-Siegel bekommt, um so zu verhindern, dass Lebensmittelproduzenten überall auf der Welt ihr Produkt „Frankfurter Grüne Soße“ nennen dürfen.

Bislang stieß der Verein bei den zuständigen Behörden in Brüssel jedoch auf taube Ohren. Nach einem Treffen am Dienstag sind nun die Karten neu gemischt: Rainer Schecker, Julia Stark vom Zentralverband Gartenbau, Thomas Södler vom Hessischen Gärtnereiverband und zwei Vertreter der Marketinggesellschaft Gutes aus Hessen haben sich in Brüssel mit drei Vertretern der Generaldirektion für Landwirtschaft der Europäischen Kommission getroffen – im Gepäck ein Bündel Grüne-Soße-Kräuter, traditionell in Papier eingeschlagen und mit dem passenden Rezept bedruckt. Grüne-Soße-Experte Rainer Schecker schilderte den EU-Vertretern, wie die Grüne-Soße-Kräuter angebaut werden und wie sehr sie die Landwirtschaft in Frankfurt geprägt haben. „Wir konnten einige Missverständnisse ausräumen und sind nun guter Dinge, dass wir das Siegel doch noch bekommen. Die Mühlen mahlen allerdings langsam“, sagt Rainer Schecker, der manchmal das Gefühl hat, der EU wäre es am liebsten gewesen, er und seine Verbandskollegen hätten irgendwann einfach aufgegeben. „Aber da sind wir nicht die Typen zu!“

Gestört habe sich die EU bislang an der Bezeichnung „Frankfurter Grüne Soße“ auf den Kräuterpaketen, sagt Schecker, denn tatsächlich sei ja keine Soße darin enthalten, sondern lediglich die Kräuter für deren Zubereitung. Nun wird man das Etikett also um den Vermerk „Kräutermischung“ oder eine ähnlich lautende Formulierung erweitern. Es bleibt weiter spannend!
 
2. Oktober 2014, 14.23 Uhr
neb
 
 
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