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Foto: Denkbar
Foto: Denkbar

Mittags Gastronomie, abends Kultur

Ehemalige Liebieghaus-Wirtin in der Denkbar

Kunst macht hungrig. Das dachte sich Farahnaz Limatschi-Deli, die nun Gäste und Künstler in der Denkbar im Nordend bewirtet. Die gebürtige Iranerin leitet das an die Bar angeschlossene Kulturcafé am Nibelungenplatz.
Holzmöbel, große Fenster, ein Konzertflügel als Zeitungsablage in der Ecke und Ölgemälde an den Wänden: Tagsüber sieht die Denkbar in der Spohrstraße eher nach Künstlertreff anstatt nach Konzert-Location aus. Das passt zum neuen Konzept. Mittags gibt es Gastronomie, abends Konzerte und Diskussionsrunden. „Die Denkbar ist ein Ort der kulturellen Vielfalt, der Begegnung und des Austausches“, erklärt Gründungsmitglied Wolfgang Platen. Über Themen aus Philosophie, Literatur, Naturwissenschaften, Musik und Film diskutieren Gäste und Künstler seit 2011 in unmittelbarer Nähe zum Campus der University of Applied Sciences. Für das Abendprogramm werden die Tische beiseite gerückt, um Platz für die Bands zu machen.

„Was bisher fehlte, war eine anspruchsvolle Gastronomie in der Denkbar“, sagt Farahnaz Limatschi-Deli. Die Gastronomin ist neu im Team der Denkbar. Mehr als 20 Jahre lang bewirtete sie Gäste im Liebighaus. Einige ihrer beliebten Gerichte wie Quiche, hausgemachte Kuchen und Tagessuppen stehen nun im Kulturcafé auf der Karte. Neu ist der Kulinarische Donnerstag: Aquiles Vilagrasa-Roth vom Denkbar-Team bereitet den Gästen beispielsweise Judias de Ganxet con chorizo (Bohneneintopf mit spanischer Paprikawurst) oder spanische Tapas zu.

„Mit Eröffnung des Kulturcafés wird auch das Programm der Denkbar aufgepeppt“, kündigt der Deutsch-Spanier an. Neben den regelmäßig stattfindenden Diskussionsrunden soll der Fokus vor allem auf Musik liegen. Als nächste Gäste haben sich bereits der Tangopianist Daniel Adoue, die irischen Folksänger The Smoothies und das Jazzquartett „Off Time Connection“ angekündigt. Passend zum neuen Abendprogramm hat sich auch die Getränkekarte erweitert: Ein breites Angebot aus spanischen Weinen und Likören steht zur Auswahl.

2012 hatte sich der Verein Denkbar neugegründet. Seitdem ist er in der Spohrstraße im Frankfurter Nordend beheimatet. Angeknüpft hat das Projekt an die Denkbar in der Schillerstraße, die 2004 zumachen musste. Aquiles Vilagrasa-Roth erinnert sich: „Im Haus am Nibelungenplatz war zuvor eine ziemlich verruchte Bierkaschemme.“ Der Verein brachte das Gebäude auf Vordermann. Neben einer kleinen Bibliothek können angereiste Musiker nun auch auf den Gastbetten im Dachgeschoss übernachten. „Wenn mal etwas zu viel Wein für die Heimfahrt fließt“, sagt Vilagrasa-Roth und lacht.

Sobald es wärmer wird, möchte sich die Bar nach außen hin vergrößern. Wo momentan noch Parkplätze sind, soll dann draußen diskutiert und gelauscht werden. Zwar seien die Abendveranstaltungen stets voll, mittags müsse das neue Angebot aber noch in Fahrt kommen. Nun möchte sich das Team auf dem gegenüberliegenden Campus der University of Applied Sciences bekannt machen.

Denkbar, Nordend, Spohrstraße 46a, Di-So, 10-18.30 Uhr, Abendveranstaltungen ab 20 Uhr
 
28. März 2018, 11.00 Uhr
jkl
 
 
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