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Foto: Die Schüler der Stauffenbergschule, Foto: Energiereferat der Stadt Frankfurt am Main
Foto: Die Schüler der Stauffenbergschule, Foto: Energiereferat der Stadt Frankfurt am Main

Gut vermarktet?

Schüler werben für Klimagourmetwoche

Im September wird die Klimagourmetwoche wieder über die Zusammenhänge von Klimaschutz und Ernährung informieren. Die Berufsschüler des Zweigs Marketing der Stauffenbergschule entwickelten vorab neue Werbeideen.
Die Klimagourmetwoche ist zum zweiten Mal in Frankfurt, und zwar vom 10. bis zum 20. September. Zu ihrem Programm gehören eine Ausstellung in der Stadtbibliothek, ein Kochkurs, das Klimakino, Ausflüge, ein Carrotmob und vieles mehr. Ausgerichtet wird sie vom Energiereferat der Stadt Frankfurt, um damit auf den Klimawandel aufmerksam zu machen und die Bürger über den Zusammenhang zwischen individuellen Ernährungsgewohnheiten und dem globalen Klima zu informieren. Um neue Wege zu finden, wie man für die Veranstaltung mehr Aufmerksamkeit gewinnen kann, hat man sich die Berufsschüler der Frankfurter Stauffenbergschule aus dem Zweig Marketing ins Boot geholt. In einer Projektarbeit haben sie an Werbe- und Kommunikationsstrategien gefeilt, die sie dem „Kunden“ nun in einer fiktiven Pitch-Situation präsentieren konnten.

„Drei Monate lang haben wir an dem Konzept gearbeitet“, verrät Julia Wesche, die gemeinsam mit drei Mitschülern die Agentur Green Vaces bildet und gegen die drei andere Agenturen ihrer Klassenkameraden in Konkurrenz tritt. „Ideen hat man schnell. Eine Herausforderung war es, welche zu finden, die auch umsetzbar sind“, sagt sie und ihr Mitschüler Max Lauer ergänzt: „Gerade im Hinblick auf Finanzierung und Legalität.“ Klar, Guerilla-Graffitis wären keine Werbestrategie, die bei einer Behörde gut ankommt. Anders verhält es sich mit den Hinweisen aus abwaschbarer und ökologisch abbaubarer Sprühkreide in Fußgängerzonen, die die Gruppe beim Pitch vorschlägt. „Wusstet ihr, dass ein Becher Joghurt 8000 Kilometer zurücklegt, bevor er bei euch im Kühlschrank steht?“ soll dann unter anderem auf dem Asphalt stehen. Doch das ist längst nicht alles. „Wir möchten, dass Klimagourmet auf Facebook, Twitter und Instagram aktiv wird“, sagt Louisa Corell in der Präsentation. Unter dem Hashtag #issdochso sollen dort Post veröffentlicht werden. Außerdem würde die Agentur in den lokalen Medien Anzeigen schalten, um auch weniger internetaffine Menschen zu erreichen. Und auf der Homepage soll die interaktive Animation eines Burgers darüber informieren, wie die Kohlenstofdioxid-Bilanz seiner einzelnen Zutaten aussieht: Laut den Schülern sind es 850 Gramm Kohlenstoffdioxid-Emission für den Käse, 650 Gramm für die Rindfleischfrikadelle und nur 28 Gramm für den Salat.
Auch ein Fahrrad mit Werbebanner könnte auf Wochenmärkten für die Klimagourmetwoche werben – ein Vorschlag, der bei Paul Fay und Ulrike Wiedenfels vom Energiereferat besonders gut ankommt, vor allem, weil er kostengünstig umzusetzen ist. Eine mindestens genauso gute, aber deutlich schwieriger auszuführende Idee ist der Klimasupermarkt, in dem man Geld gegen ein Emissionsguthaben eintauschen kann, um damit Waren nach Emissionswert statt nach Normalpreis einzukaufen. So wäre das Billigfleisch vom Discounter auf einmal astronomisch teuer, der Bio-Apfel vom regionalen Erzeuger aber spottbillig und den Besuchern des Klimasupermarkts würde deutlich, wie sehr sie die Kohlenstoffdioxid-Emission beeinflussen können. Auch Kochkurse, in denen man lernt, wie man klimafreundlich und trotzdem wohlschmeckend kochen kann, schlägt die Agentur Green Vaces vor.
„Einige der Ideen werden wir mit Sicherheit auch umsetzen“, sagt Paul Fay vom Energiereferat. „Das Klimagourmet-Fahrrad wird sehr kostengünstig sein, wir könnten gleich mehrere davon besorgen.“

Die Marketing-Schüler Maximilian Sens, Julia Wesche, Max Lauer und Louisa Corell sagen, es war auch für sie persönlich eine Bereicherung, sich mit den Themen Ernährung und Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen. „Wir haben viel dazugelernt“, so Julia Wesche.
 
1. Juni 2015, 11.08 Uhr
neb
 
 
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