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Foto: Nilay Siner
Foto: Nilay Siner

Essen wie bei Mama

Restaurant auf Rädern

Bei Muhammad Babar soll es demnächst deutsche Küche geben – in einem Bus. Der gelernte Koch sucht für sein Restaurant auf Rädern nur noch den geeigneten Standort, zum Beispiel in einem Gewerbegebiet.
Muhammad Babar sprüht vor Euphorie für sein neues Restaurantkonzept: Der gelernte Koch will in einem alten Reisebus deutsche Hausmannskost anbieten. Sein Restaurant auf Rädern soll in einem Gewerbegebiet vor allem Büroangestellte mit Rouladen, Knödel und Co. versorgen. Dafür renovierte Babar den Bus von Grund auf und stattete ihn mit Parkett, Tischen, Stühlen und Vorhängen aus. Der gebürtige Pakistaner beobachtet seit Jahren, dass die deutsche Küche immer seltener angeboten wird: „Ich wollte nicht dasselbe Essen servieren, das es an jeder Straßenecke zu finden gibt, sondern die klassische deutsche Küche.“ Internationale Restaurants, wie Chinesen, Italiener oder Griechen gäbe es schon zur genüge. Ein gewöhnlicher Imbiss oder Food-Truck kam für Babar aber nicht in Frage: „Dort versteht man unter deutscher Küche lediglich Currywurst, Pommes und Frikadellen. Das ist mir zu langweilig.“ Sein Konzept beinhalte saisonale Gerichte, die vielfältiger und aufwändiger in der Zubereitung sind.

Eben jene Zubereitung ist auch der Grund, warum Babar im Bus auf eine Küchenzeile verzichtet hat. Die Küche hat er in einen separaten Anhänger verfrachtet und mit allem ausgestattet, was für die anspruchsvollen Gerichte benötigt wird: Von Herd, Grill und Fritteusen bis hin zum Backofen. „Ich wollte vermeiden, dass nach einem Besuch im Bus die Kleidung meiner Gäste nach Fritteusen Fett riecht“, sagt Babar. Für ihn sei wichtig, dass man den Bus auch in der Mittagspause besuchen könne, schließlich sieht sich der 51-Jährige gezielt nach Standorten in Bürostädten um. Damit er genug Platz für Bus und Anhänger hat benötigt er eine Fläche von 70 bis 100 Quadratmetern.


Außerdem habe er einen weiteren Anhänger, den er momentan noch als Lagerplatz umfunktioniert hat: „Wenn vor Ort die Möglichkeit besteht, würde ich lieber dort ein Lager errichten“, sagt Babar. Niederrad sei besonders interessant für ihn, aber auch der komplette Frankfurter Raum, Eschborn, Bad Vilbel oder Offenbach würden sich für seine Konzeptidee anbieten.

Babar sammelte in der Vergangenheit reichlich Erfahrung in Sternehotels und im Catering. Vor fünf Jahren kam ihm die Idee sich mit einem Catering-Service selbstständig zu machen. Seitdem dachte er über ein Konzept nach, das Gästen ein innovatives und gleichzeitig entspanntes Restauranterlebnis ermöglicht. Das rollende Restaurant soll sein erstes eigenes Projekt werden. Ursprünglich hatte Babar die Vision ein Schiff zu kaufen, es auf Festland zu stellen und zu einem Restaurant umzufunktionieren: „Die Idee ist noch nicht verworfen. Wenn der Bus bei den Gästen gut ankommt und sich ein geeigneter Platz findet, dann werde ich sicherlich noch mehr Projekte in Angriff nehmen“, sagt der Koch. Standortvorschläge für das geplante Busrestaurant nimmt Babar gerne unter 06033/7963979 entgegen.
 
22. März 2016, 10.20 Uhr
Nilay Siner
 
 
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