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Foto: Hill+Knowlton Strategies
Foto: Hill+Knowlton Strategies

Eating is the new going out?

„Frankfurt hängt bei Streetfood hinterher“

Ist Essen das neue Ausgehen? Im Club Michel diskutierten unter anderem Clubbetreiber Ata Macias, Blogger Steven Paul und Cateringunternehmer Klaus Peter Kofler über Food Trucks, Streetfood und Ernährungsgewohnheiten im Wandel.
Für den Blogger, Foodstylisten und Kochbuchautor Stevan Paul ist die Sache klar: Die Streetfood-Szene ist derzeit gewaltig, allein in Deutschland rollen rund 70 Food Trucks auf den Straßen entlang, die zum Beispiel in Industriegebieten ihre moderne, oftmals regionale Küche servieren. Wie diese Bewegung die Restaurant- und Ausgehkultur verändert, darüber wollten die Veranstalter Hill+Knowlton Strategies bei ihrer ersten Storylounge mit dem Titel „Eating is the new going out“ diskutieren.

Geladen wurde in den Club Michel: Im Fokus stand dem Titel der Veranstaltung entsprechend eine der wohl schönsten Dinge der Welt. Doch ist Essen tatsächlich das neue Ausgehen? Ersetzt Kochen mit Freunden oder Essen im Restaurant heute den Barbesuch? Klar ist, Ernährung spielt in der Gegenwart eine exorbitante Rolle, ob man an die zahlreichen Food Blogs denkt oder die Verkaufszahlen von Kochbüchern – Ernährung ist ein Thema und zwar ein Wichtiges, da waren sich die Podiumsteilnehmer einig. Beispiele hierfür fanden sich viele. Für den Hausherr – DJ Ata Macias – spricht das gegenwärtige Clubsterben und die Veränderungen in der Gastro-Szene gerade dafür, dass Essen das neue Ausgehen sei – immerhin würden sich Restaurants immer mehr in Richtung Restaurant-Club-Hybride wandeln und so den Besuch des tatsächlichen Clubs ersetzbar machen.

Mittels Streetfood-Märkten und modernen Food-Truck-Konzepten wird Essen außerdem zum Event, doch Frankfurt hinke im deutschlandweiten Vergleich deutlich hinterher – so Stevan Paul. Dass dies allem Anschein nach nicht der Meinung der anwesenden Frankfurter entsprach, wurde schnell deutlich, denn anschließend kam die recht müde Diskussion für kurze Zeit in Aufruhe: Immerhin gebe es längst Streetfood in der Stadt am Main, auch wenn sich Frankfurt wie immer etwas Zeit lasse, so Ata Macias. Nichtsdestotrotz wird der Sommer 2015 mit dem neuen Konzept „Sunday Urban Club“, das am 3. Mai seinen Auftakt feiern wird, dem Streetfood-Weekend im August oder dem Food Truck Friday im Juni diese Ansicht ein wenig geraderücken.

Den Trend rund um Streetfood und Food Trucks sieht Stevan Paul gerade als Möglichkeit für die Industrie dazuzulernen. Insbesondere von der Emotionalität, Transparenz und dem Erzählen einer wahren Geschichte könnten sich Marketingriesen noch eine Scheibe abschneiden. Die Nähe zum Kunden, die solche Konzepte mit Leichtigkeit aufzubauen scheinen, will sich auch Klaus Peter Kofler zu nutze machen: Mittels eines Restaurant-Streetfood-Konzepts wolle er der Masse gehobene Küche näher bringen. „Sterneküche ist meist in wunderbaren Bauten untergebracht, aber die Kundschaft stirbt aus“, erklärt der Inhaber der Cateringfirma Kofler & Kompanie, die die letzten Jahre ironischerweise das Restaurant in den historischen Bauten der Villa Merton betrieben hat. Noch dieses Jahr soll das Konzept in Frankfurt Fuß fassen. Dass es aber gerade im Zugang zu Fine Dining einen Wandel gegeben habe, dafür plädiert die erste deutschsprachige und weibliche „Master of Wine“ Caro Maurer, die diesen Wandel lediglich noch in der Weinszene vermisst – komisch eigentlich, bedenkt man die Massen an Weinen in den Supermärkten. Für den internationalen Vergleich war Eva Seller von Tourism Australia geladen, einem Kunden der Agentur. So wissen die Besucher nun auch: Food Trucks gibt es auch in Australien!

Weitere Veranstaltungen der Storylounge sind in Planung, ein neuer Termin steht allerdings noch nicht fest.
 
1. April 2015, 10.40 Uhr
vak
 
 
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