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Foto: Wein am Main
Foto: Wein am Main

Die zehnte Wein am Main

Wein wandert

Merlot aus Rheinhessen ist nur einer der spannenden Tropfen, die Genießer auf der „Wein am Main“ verkosten können. In Kooperation mit den Frankfurter Stadtevents gibt es erneut viele spannende Seminare und spezielle Schlemmer-Angebote.
„Regional“ ist nicht mehr nur in der Sternegastronomie oder auf Streetfood-Märkten, sondern auch in der hiesigen Weinszene zum Verkaufsschlager mutiert. Da wundert es kaum, dass auch die gängigen Supermarktketten auf diesen Zug aufgesprungen sind und mittlerweile mehr regionale oder qualitativ hochwertige Weine aus dem deutschsprachigen Raum im Sortiment führen, wie das Deutsche Weininstitut berichtet: Der Marktanteil regionaler Weine in den Supermärken sei von 2012 auf 2015 um gut vier Prozent gestiegen. Besonders junge Rebensafttrinker würden dabei bevorzugt zu Weinen aus heimischen Gefilden greifen.

In den deutschen Weinbergen werden aber nicht mehr nur Riesling, Silvaner und Co. kultiviert, sondern im Zuge immer wärmer werdender Temperaturen mehr und mehr internationale Rebsorten. Bei globalem Temperaturanstieg um ein Grad Celsius im Jahresmittel sollen sich die Grenzen des Weinanbaus um rund 180 Kilometer in Richtung Norden verschieben. Vor diesem Hintergrund überrascht es nicht, dass sich Merlot mittlerweile schon in der Pfalz finden lässt, beispielsweise beim Weingut Benzinger. „Deutsche Rotweine sind insgesamt gerade im Kommen“, erklärt Jens Pape vom Weingut Graf von Kanitz.

Um Trauben in deutschen Weinbergen beispielsweise den Merlot-typischen Geschmacksstempel aufzudrücken, sind besondere Anbaumethoden von Nöten. Winzer müssen sonnenreiche Lagen opfern und die Reben sorgfältig nachschneiden. Der Anbau internationaler Sorten birgt also auch Risiken, wie Prof. Dr. Ernst Rühl vom Institut für Rebenzüchtung im Zentrum Angewandte Biologie an der Hochschule Geisenheim zu bedenken gibt. Nichtsdestotrotz lassen sich mittlerweile vor allem in Rheinhessen oder der Pfalz bereits üppige Bestände von Cabernet Sauvignon, Chardonnay oder Merlot finden. Die daraus gekelterten Weine nehmen auch immer mehr Platz in den Regalen von gutsortierten, wenngleich auch unpersönlichen Weinabteilungen im Supermarkt ein.

Die Messe
Diesem Weinsortiment ein Gesicht zu geben, das hat sich Veranstalter Erik Kohler seit mittlerweile zehn Jahren auf die Fahnen geschrieben. Auf der Messe „Wein am Main“ können die Besucher bereits zum zehnten Mal auf die Suche nach den Geschichten hinter den Weinen gehen, wenn rund 70 Aussteller ihre Produkte präsentieren. Wie in den Vorjahren kommen auch ambitionierte Weinkenner mit Seminaren von Weinjournalist Stuart Piagott oder Weinakademiker Wolfang Banovits und Romana Echensperger auf ihre Kosten, wenn exotische Weinanbau-Nationen wie Moldawien oder der Libanon im Fokus stehen oder die autochthonen Rebsorten Südosteuropas verkostet werden. Mehr Infos und Buchung der Seminare unter www.frankfurter-stadtevents.de.

Wein am Main, Casinogebäude auf dem Campus Westend, Grüneburgplatz 12, 25. April 12–18 Uhr, 26. April 12–18 Uhr, Eintritt: Tagesticket 15 Euro pro Person; Seminar 20 Euro Person (Teilnahme an Seminaren berechtigt zum Messebesuch)
 
23. April 2015, 10.09 Uhr
vak
 
 
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