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Foto: Sheraton
Foto: Sheraton

Die Trendküche am Flughafen

Edgar Hurtado bringt Peru ins Sheraton Airport Hotel

Der Peruanische Koch Edgar Hurtado gastiert für wenige Wochen im Sheraton Airport Hotel. In allen Gastronomien des Hauses werden bis 31. Juli seine lateinamerikanische Fusion-Gerichte serviert.
Das Sheraton Hotel am Frankfurter Flughafen hat unglaubliche 1008 Zimmer, aber so ein Gast hat dort noch nie eingecheckt. Der Koch Edgar Hurtado kam mit einem ganzen Koffer voll Zutaten an. „Das waren bestimmt 40 Kilo nur Chilis und Paprikas“, berichtet Küchendirektor Klaus Böhler. Seit 1978 kocht er im Flughafen-Hotel und war vorher unter anderem in Persien, Schweden und auf Kreuzfahrtschiffen. Der Küchenveteran kennt die Welt und ihre Geschmäcker, doch die peruanische Küche ist auch für ihn eine Neuentdeckung. Für zwei Wochen bleibt der quirlige Koch Hurtado, der ansonsten in Dubai arbeitet, am Flughafenhotel, und präsentiert in allen drei Gastronomien des Hauses seine peruanische Fusion-Küche.





„Bei uns gibt es viele Immigranten aus allen Ecken der Welt“, berichtet Edgar Hurtado in sehr schnellem Englisch mit lateinamerikanischem Akzent. „Alle Peruaner sehen anders aus – und das schlägt sich auch auf unsere Küche nieder: Eine Fusion vieler verschiedener Aromen.“ Japanisches Miso, chinesische Soßen, Trüffel, viel Fisch und lateinamerikanische Klassiker wie Quinoa, auch mal italienisch als Quinotto, kommen hier geschmackvoll zusammen. Hurtado verwendet Zutaten aus allen Ecken der Welt – und Chili. Die Chilipflanze in allen Farben, Formen und Größen bildet die Krone seiner Gerichte. Oft bringt er sie als „Leche de Tigre - Tiger Milch“ in die Gerichte ein. „Keine Angst, die ist nicht aus Tigern gemacht“, beruhigt Hurtado, „aber wer sie zu sich nimmt, fühlt sich danach wie ein Tiger.“ In Frankfurt kennt man die Limettensoße höchstens als Dressing zu den Ceviche, die die Stadt gerade im Sturm einnehmen. Hurtado zeigt, dass diese Milch auch zu ganz anderen Gerichten wie Quinoa oder asiatisch mariniertem Fisch begeistern kann.

Hurtado ist der erste Koch, der die komplette Gastronomie des Sheraton bespielt. Für die Taverne hat er einen Burger entwickelt, dem Restaurant Flavors hat er acht Gerichte beschert und sogar die Bar kann dank Hurtado nun peruanische Cocktails bieten. In den Anden trinkt man übrigens nicht nur Pisco. Für große Überraschungen bei der Präsentation sorgte die Chicha Morada. Dieses Getränk auf Basis von lila Mais, gemischt mit Apfel, Ananas, Zimt und Sternanis begeistert mit runder, fruchtiger Note. Hurtado nimmt sein Engagement in Frankfurt ernst. Einzelne Gäste, die seinen Burger im Room-Service geordert hatten, bekamen sie sogar vom Maestro persönlich serviert.

„Wir haben zwanzig verschiedene Köche interviewt. Sie mussten sich vorher aufwendig bewerben und Edgar war einer der ersten, mit denen wir gesprochen haben“, berichtet Rob Oudshoorn, der Direktor of Sales & Marketing des Hotels. „Mich hatte er sofort überzeugt, den müssen wir nehmen.“ Für den Flavors-Sommelier Björn Gersdorf ist die aromenstarke peruanische Küche eine besondere Herausforderung. „Hertado arbeitet viel mit dezenter Schärfe, da eignen sich Süßweine natürlich am besten.“ Er hat aber auch einige gut passende rote und weiße Begleiter mit weniger Restsüße gefunden, die er Hurtados Kochkünsten zur Seite gesellen kann. „Die peruanische Küche gehört zu den vielfältigsten und besten der Welt“, ist Hurtado überzeugt. „Sie ist ein Spiegelbild der drei wichtigsten geographischen Zonen: Die Küste, das Andenhochland und der Dschungel.“ Wie das schmeckt, das lässt sich noch bis Ende Juli am Flughafen erleben, danach müsste man Hurtado hinterherfliegen.

Flavors aus Peru, Sheraton Frankfurt Airport Hotel, Flughafen, 19. Juni – 31. Juli.


 
22. Juni 2017, 16.31 Uhr
Jan Paul Stich
 
 
Fotogalerie:
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