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Danone gewinnt "Goldenen Windbeutel"

Die Verbraucherrechtsorganisation foodwatch hat heute den "Goldenen Windbeutel 2009" an Danone verliehen. Beim Versuch, den Preis für die dreisteste Werbelüge des Jahres am Deutschlandsitz des Konzerns in Haar bei München zu übergeben, wurden foodwatch-Kampagnenleiterin Anne Markwardt und der stellvertretende foodwatch-Geschäftsführer Matthias Wolfschmidt von Danone jedoch abgewiesen. Eine Mitarbeiterin des Konzerns teilte foodwatch mit: "Ich bin hier, um ihnen mitzuteilen, dass wir den Preis nicht annehmen. Von Seiten des Unternehmens steht Ihnen auch niemand zur Verfügung."

Im Danone-Trinkjoghurt Actimel sehen Verbraucher den schwersten Fall von Etikettenschwindel - das ist das Ergebnis der Internet-Wahl auf www.abgespeist.de. Actimel wird als vermeintliches Wundermittel gegen Erkältungen beworben, dabei stärkt es das Immunsystem nur ähnlich gut wie ein herkömmlicher Naturjoghurt, ist aber vier Mal so teuer und doppelt so zuckrig. "Die Werbung von Danone ist ein großes probiotisches Märchen", so Markwardt. "Nicht einmal die von Danone finanzierten Studien belegen, dass Actimel vor Erkältungen schützt."

Mehr als 35.000 Verbraucher haben bei der Internet-Wahl zum "Goldenen Windbeutel" ihre Stimme abgegeben - eine deutliche Mehrheit von 47 Prozent sah in Actimel den dreistesten Fall von Etikettenschwindel. Das Ergebnis im Detail:

1. Platz/Goldener Windbeutel 2009: Actimel (Danone) 47,0 Prozent
2. Platz: "Biene Maja"-Kinderdrink (Bauer) 19,0 Prozent
3. Platz: Bertolli Pesto Verde (Unilever) 18,2 Prozent
4. Platz: Frucht-Tiger (Eckes-Granini) 12,5 Prozent
5. Platz: Gourmet-Genießerkuchen (Bahlsen) 3,3 Prozent

"Danone hat jetzt das Recht, auf jede Actimel-Flasche das Siegel 'Goldener Windbeutel 2009' aufzudrucken", erklärte Markwardt. "Das Logo stellen wir zur Verfügung - ganz ohne Lizenzgebühren."

Ziel der foodwatch-Kampagne abgespeist.de ist es, die legalen Werbelügen der Lebensmittelhersteller anhand konkreter Beispiele zu entlarven und den Verbrauchern die Möglichkeit zu geben, ihren Ärger über Etikettenschwindel gegenüber der Industrie zum Ausdruck zu bringen - damit diese ihre irreführenden Werbepraktiken einstellt. Auf www.abgespeist.de stellt foodwatch regelmäßig Produkte vor, die nicht halten, was sie versprechen. Verbraucher können direkt Protest-Mails an die Hersteller senden und sich mit dem abgespeist.de-Newsletter über Neuigkeiten auf dem Laufenden halten.
 
21. März 2009, 08.53 Uhr
bastian fiebig
 
 
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