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Foto: Brooke Larke / Unsplash
Foto: Brooke Larke / Unsplash

DIY in der Corona-Krise

Tag 5 – Joghurt zu Hause selbst herstellen

Wer genau wissen will, was in seinem Frühstücks-Joghurt drin ist, der macht ihn am besten selbst. Wie das funktioniert? Das zeigen wir euch hier im fünften Teil unserer Do-it-yourself-Reihe.
Selbst gemachter Joghurt spart nicht nur Geld und Verpackungsmüll, sondern ist auch frei von jeglichen Konservierungsstoffen, künstlichen Aromen und unnötigem Industriezucker. Außerdem macht Selbermachen einfach Spaß.
Joghurt ist im Grunde nichts anderes als verdickte Milch, die durch die Aktivität von Milchsäurebakterien entsteht. Spezielle Bakterienkulturen nutzen den enthaltenen Milchzucker als Lebensgrundlage und produzieren daraus bei circa 42 Grad Milchsäure. Das senkt den pH-Wert der Milch, wodurch die enthaltenen Eiweiße ihre Lösung verlieren und eine Struktur in der Milch bilden – die Milch wird dadurch verdickt. Das Ergebnis ist Naturjoghurt.
Joghurt zählt zu den ältesten Milchprodukten der Welt. Schon früh erkannten die Menschen, dass fermentierte, also durch Milchsäuregärung sauer gewordene Milch länger haltbar ist als frische. Ursprünglich vollzog sich dieser Prozess eher zufällig, heute verwendet man gezielt Milchsäurebakterien für die Herstellung von Joghurt.

Rezept

Für Naturjoghurt braucht es folgende Zutaten:
1 Liter Milch, entweder klassische Kuhmilch, fettreduzierte Milch oder Ziegen- oder Sojamilch. Der Joghurt wird allerdings umso cremiger, je mehr Fett in der Milch enthalten ist.
2 Esslöffel Naturjoghurt oder alternativ Joghurtpulver (Ferment). Joghurtpulver gibt es in der Drogerie, im Reformhaus oder online. Den Joghurt oder das Pulver muss man lediglich beim ersten Mal kaufen. Später kann dazu der selbst hergestellte Joghurt verwendet werden.
Mehrere sterile Gläser zum Abfüllen
1 Topf

Anleitung
Zunächst die Milch auf ungefähr 90 Grad erhitzen und bei dieser Temperatur für circa fünf Minuten weiterköcheln lassen. Das tötet Bakterien ab, die in der Milch enthalten sein können. Anschließend die Milch auf 50 Grad abkühlen lassen. Pro Liter Milch benötigt man ungefähr zwei Esslöffel frischen Naturjoghurt oder Joghurt-Ferment (Packungsbeilage beachten!). Alles gründlich verrühren. Die Mischung in die sterilen Gläser füllen, verschließen und in den Backofen stellen. Dieser wird möglichst exakt auf 42-45 Grad eingestellt (Thermometer zu Hilfe nehmen). Den Joghurt nun für sechs Stunden bei dieser Temperatur ruhen lassen. Wird der Joghurt wärmer als 50 Grad, sterben die Bakterien ab. Ist die gewünschte Konsistenz erreicht, kann man die fertigen Gläser wie gewohnt in den Kühlschrank stellen. Der Joghurt hält sich im Kühlschrank drei bis vier Tage und kann zum Beispiel mit Obst, Nüssen oder Honig verfeinert werden. Wenn man 150 Gramm vom selbst gemachten Joghurt auf die Seite legt, kann damit neuer angesetzt werden. Nach etwa sieben Durchgängen braucht man allerdings wieder frischen Naturjoghurt oder Ferment, da sich die Zahl der Bakterien bei jedem neuen Ansetzen verringert.
Viel Spaß beim Nachmachen!
 
27. März 2020, 11.18 Uhr
mad
 
 
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