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Foto: Paulina Stoll
Foto: Paulina Stoll

Ausdauersport mal anders

Zwölf Impressionen vom Mainzer Weinmarathon

Am Samstag startete in Mainz der erste Weinmarathon. Fast 1.000 Weinfans gingen an den Start – wir waren dabei. Bei schönstem Wetter haben wir von Gewürztraminer bis Cabernet Sauvignon alles probiert.
Los geht’s für uns um 14.30 Uhr auf dem Gutenbergplatz. Nach anfänglichen Orientierungsschwierigkeiten besorgen wir uns zwei Gläser, die uns den Rest des Marathons begleiten werden. Auch die Namensschilder dürfen nicht fehlen. Vor der ersten Station tummeln sich bereits jede Menge Besucher. Es herrscht gelöste Stimmung: Bei dieser „Sportveranstaltung" gilt der Leitspruch „Dabeisein ist alles!".


Fotos: Helen Schindler, Paulina Stoll

Wir starten mit Pinot Blanc von der Winzerfamilie Peter-Dhom und Scheurebe vom Weingut Mirjam Schneider. Die fruchtigen Weißweine passen optimal zum Wetter, denn wir haben Glück und die Sonne scheint.



Der Gutenbergplatz ist überlaufen, das Publikum gemischt. Jung und Alt treffen sich, manche haben sich sogar passend zu diesem besonderen Marathon gekleidet. Das coolste Outfit ist schnell gefunden: Chris (siehe Foto) geht als eindeutiger Sieger hervor und erzählt: „Die Idee des Weinmarathons gefällt mir, aber ich habe es mir etwas anders vorgestellt. Ich finde es schade, dass nicht jeder Winzer seinen eigenen Stand hat, sondern dass sich alle so eng auf die vier Stationen verteilen müssen.“



Es ist kurz nach 15 Uhr und wir erreichen den zweiten Stand. Auch hier werden die Gläser auf circa 0,05 Liter gefüllt. Uns fällt auf, dass man quasi gezwungen ist, die Proben vollständig auszutrinken. Es gibt keine Möglichkeit, den Wein auszuspucken oder wegzugießen – zur Not muss der gute Tropfen auf den Boden gekippt werden. Als wir das versuchen, landet die Hälfte des 2013er Cabernet Sauvignon (Ja, alles muss probiert werden!) leider auf der weißen Tischdecke der Theke. Einen leichten Schwips können wir wohl nicht mehr leugnen.



Wir haben zwei Halbmarathon-Tickets, mit denen wir zehn Weine nach Wahl verkosten können. Den meisten schien das wohl zu wenig zu sein, viele Besucher haben das reguläre Marathon-Ticket mit 20 Proben. Auch wir haben zunächst damit geliebäugelt, stellen aber schnell fest, dass uns unser Ticket definitiv reicht.



Alle Winzer tragen passend zum Motto bunte Leibchen und Startnummern, auf denen der Name ihres Weinguts steht. Eine junge Winzerin erzählt, dass alle Aussteller Mitglied des Mainzer Winzer Vereins sind und aus Mainz und Umgebung kommen, um ihre Weine vorzustellen.



Auch wenn die gesamte Strecke nur knapp 500 Meter beträgt, ist der Weg mit Schildern gekennzeichnet. So laufen auch diejenigen, die schon ein bisschen mehr intus haben, keine Gefahr, sich zu verlaufen. Ab zur Station 3 am Fastnachtsbrunnen!



Hier gibt es defintiv die Weine mit den kreativsten Namen. Wir gönnen uns einen trockenen Rosé namens „Dorn to be wild“ vom Weingut Eva Vollmer und den feinherben Weißweincuvée „mein Sonnenschein“ vom Weingut Heinz Lemb Martin und Jürgen Becker. Die Stimmung ist gut und der Wein fließt.




17.15 Uhr: Zeit für eine kleine Pause. Von den Veranstaltern selbst werden auf der Strecke keine Snacks angeboten, aber da sich das Geschehen mitten in der Mainzer Innenstadt abspielt, gibt es an jeder Ecke etwas zu kaufen.



Wir nähern uns dem Ziel. Da die Zeit knapp ist und wir noch einige Weine auf unserem Ticket offen haben, nehmen wir jeweils einen doppelten Gewürztraminer. Um kurz vor sechs stellen wir mit Bedauern fest, dass am Schillerplatz bereits alle Weinflaschen geleert wurden, nur noch Wasser ist im Angebot. Also zurück zu Station zwei, an der wir im Gedrängel noch ein letztes Glas Grauburgunder ergattern.



Zieleinlauf! Um kurz nach sechs erreichen wir das Proviantamt. Hier ist bereits jede Menge los: Die Atmosphäre ist locker und entspannt, es läuft Musik und wird gegrillt. Außerdem wird natürlich fleißig weiter getrunken.



Nach erfolgreich absolviertem Halbmarathon sind wir fast so voll wie unsere Karten. Eine Urkunde gibt es leider nicht, dafür nehmen wir unsere Weingläser als Erinnerung mit. Danke Mainzer Winzer für diesen sportlichen Tag, wir freuen uns schon auf nächstes Mal!

 
11. April 2017, 10.46 Uhr
hes/pao
 
 
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