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Foto: Faprik
Foto: Faprik

Lesung im Startorante für Flüchtlinge

Galgentochter im Gallus mit Genuss

Am 29. September wird die Frankfurter Krimiautorin Ines Thorn aus ihrem historischen Stadtkrimi „Galgentochter“ im Startorante lesen. Dazu serviert das Team um Koch Friedel Schober ein Drei-Gänge-Menü.
Schock in Frankfurt: Eine tote Prostituierte wird unter einem erhängten Hund gefunden. Was grausam klingt, ist zum Glück nur die erste Szene eines fiktiven Romanes. In „Galgentochter“ erzählt die Frankfurter Autorin Ines Thorn eine Mordgeschichte aus dem 16. Jahrhundert mit Henker, Medicus und zünftigen Intrigen. Am 29. September wird die Autorin aus ihrem Buch im Startorante lesen. Dazu serviert die Mannschaft des Ausbildungs-Restaurants ein Drei-Gänge-Menü. Koch Friedel Schober hat sich bei der Wahl der Gerichte vom Inhalt des Romans inspirieren lassen. Es gibt Medaillons vom Kalbsfilet auf Pastinakenschaum mit Steinpilzsauce.

Wie beim Startorante üblich, hat die Veranstaltung auch eine soziale Komponente: Ein Teil der Einnahmen finanziert Deutschkurse für junge Frauen aus Afghanistan. „Weil die Frauen nicht alle als Flüchtlinge anerkannt sind, dürfen sie die offiziellen Integrationskurse leider nicht besuchen“, berichtet Geschäftsführerin Maud Beeskow vom gemeinnützigen Verein Faprik, der auch das Startorante unterhält. „Wir wollen den Frauen die Chance geben, ihre Zeit sinnvoll zu nutzen und sich zu integrieren. Selbst wenn sie Deutschland wieder verlassen müssen, könnten wir ihnen dann wenigstens etwas Sinnvolles mitgeben.“ Gerade im von Kriegen zerrütteten Afghanistan sei eine gute Ausbildung viel wert. „Wer diese in Deutschland erwerben will, muss aber die Sprache beherrschen“, erklärt Beeskow. Aktuell betreut der Verein 12 Frauen im Alter von 23 bis 40 Jahren. „Es gibt in der Stadt jedoch wesentlich mehr, die diese Unterstützung brauchen. Wir würden unser Angebot gerne erweitern.“ Dafür fehlen dem kleinen Verein bisher aber die Mittel.

Eine zweite Lesung ist bereits geplant. Am 17. November wird Lutz Ullrich aus „Klaa Pariser Blut“ lesen, wieder ein lokaler Autor mit Frankfurt-Krimi. Serviert wird dann eine Gans. „Wir würden daraus gerne eine regelmäßige Reihe machen“, erklärt Beeskow. Es gäbe schon Zusagen von weiteren Autoren und Ideen für Veranstaltungen. Die Abendveranstaltungen nutzen nicht nur den Besuchern und den afghanischen Frauen, sondern auch den vierzehn Azubis des Startorante. „Regulär haben wir nur einen Mittagsbetrieb. Da gibt es auch oft mehrere Gänge, aber so eine Abendveranstaltung ist ja doch noch mal etwas anderes.“ Im Betrieb arbeiten auch junge Menschen, die Schwierigkeiten hatten, auf dem ersten Arbeitsmarkt eine Ausbildung zu bekommen. Ursprünglich lag der Fokus dabei auf Frauen, weil diese es oft noch schwerer haben, als Männer. Seit diesem Jahr gibt es erstmals auch Ausbildungsplätze für Jungs. „Wir haben sogar aktuell noch offene Stellen“, berichtet Beeskow.

Die Karten zur Lesung kosten 44 Euro, beziehungsweise 41 Euro für Vegetarier. Im Preis inbegriffen sind die Lesung und das Drei-Gänge-Menü inklusive Sektempfang und Amuse Bouche. Pro Besucher gehen 10 Euro in die Finanzierung des Deutschkurses. Es gibt Platz für 40 Gäste. Um Anmeldung per Email an maud.beeskow@faprik.com wird gebeten.

Startorante, Gallus, Rebstöcker Str. 49c, Tel. 1730954810, Mo–Fr 9.30–15 Uhr
 
18. August 2017, 10.30 Uhr
jps
 
 
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