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Foto: sik
Foto: sik

Babba-Rossas Coffeehouse Nordend

„Hip Hop to me is like a place to be“

Anfang Juni hat das Babba-Rossas Coffeehouse im Nordend auf der Eschersheimer Landstraße eröffnet. Die Betreiber wollen mit ihrem alternativen Konzept und gutem Kaffee nicht nur Jung, sondern auch Alt abholen.
Robin Dittmair und Kenan Cetinkaya sind Freunde seit sie 13 sind und vertrauen sich blind. Somit lag es nicht fern gemeinsame Sache zu machen und ein Café ganz nach ihrem eigenen Geschmack zu eröffnen: Kaffee aus regionaler Röstung, hausgemachte Snacks und Straßenkunst, wohin das Auge reicht.

„Hip Hop to me is like a place to be“ – diese Worte stehen unter anderem auf der Streetart-Wand, die sich durch das Café Babba-Rossas erstreckt. Sticker, Murals und Graffitis von namhaften Künstlerinnen und Künstlern wie CityGhost, Sit, Corone oder auch Dadora schmücken die Wand wie Trophäen und das alles unentgeltlich. Zu sehen sind beispielsweise die bekannten Stadtgeister, eine Ghetto-Version von Audrey Hepburn in Frühstück bei Tiffanys, daneben Gorillas und Gummibären. „Die Künstlerinnen und Künstler haben die Wand for free gestaltet – wir sind mehr als erstaunt und dankbar über die Solidarität, die wir von unserem Umfeld erfahren“, sagt Cetinkaya. Zwar habe man noch viele weitere Ideen für die Streetart-Wand, dazu fehle aber der nötige Platz. „Wir können uns vorstellen die Wand von Zeit zu Zeit zu erneuern – das entspricht letztendlich auch dem Kerngedanken von Streetart: Altes geht, um Platz für Neues zu schaffen“, sagt Dittmair. Auch der Rest des Cafés ist durchgestaltet: Die Theke strahlt in einem Kupferton und von der Decke hängen Pflanzen. Eine große Kreidetafel hinter der Theke ist in schöner Handschrift mit dem Getränkeangebot beschriftet. Bis auf die Streetart-Wand haben Cetinkaya und Dittmair alles selbst angebracht und gebaut: „Wir kennen jede Schraube im Laden – manchmal finde ich immer noch Baustellen-Staub in meiner Kleidung“, scherzt Cetinkaya. „Das Café ist wie unser eigenes Kind, wir lieben es – Eltern finden ihre eigenen Kinder immer schön, auch wenn sie hässlich sein sollten“, sagt Dittmair.

Neben der künstlerischen Wand ist der Fun4Four-Spieltisch ein Highlight im Café: An dem Tisch lassen sich zahlreiche Spiele spielen, von Kniffel über Backgammon bis hin zu Mah Jong und Black Jack. Im Café selbst gibt es mehrere Sitzplätze, unter anderem auch Stehtische und New York-inspirierte Fensterbank-Sitzplätze. Demnächst soll im Hinterhof auch eine kleine Terrasse entstehen, fernab von der frequentiert befahrenen Eschersheimer Landstraße. Auch die musikalische Untermalung des Café-Geschehens ist durchgeplant: So werde man auf Low-Fi-Musik setzen, ein Sub-Genre des Hip Hops.

Die Kaffeekreationen erstrecken sich von altbewährten Klassikern, wie Espresso, Cappuccino und Latte Macchiato bis hin zu (zeit-)aufwändigen Kreationen wie Matcha Latte oder Cold Drip. Anders als in anderen Third Wave Cafés halte man nichts von Espresso aus hundertprozentiger Arabica-Röstung: „Für uns ist das einfach nur ein Hipster-Ding; Espresso der zu Teilen aus Robusta besteht schmeckt einfach um Weiten besser“, sagen die Betreiber. In Kaffeekreisen wird Robusta nicht so hoch angesehen wie Arabica, weil sein Aroma nicht so vielschichtig sei wie die Arabica-Röstung. Die hauseigenen Bohnen der Babba-Rossas werden auch in anderen Einrichtungen der gastronomischen Landschaft von Frankfurt und Umgebung verwendet: Cafés und Restaurant wie Bei Frau Nanna, Café Morcolade oder auch Die Waffel in Mainz und Wiesbaden bereiten ihren Kaffee mit den Babba-Rossas-Bohnenmischungen zu. Des Weiteren bieten Cetinkaya und Dittmair verschiedene Smoothies an, deren Rezepturen sie jedoch noch perfektionieren wollen, bevor sie offiziell an den Start gehen. „Alkoholische Drinks möchten wir im Café nicht anbieten, da das Konzept – so wie wir es geplant haben – dies nicht vorsieht. Hier im Café bieten wir dennoch den Flaschenverkauf an“, sagt Betreiber Dittmair. Nichtsdestotrotz könne man sich diese Idee für eine andere Location innerhalb von Frankfurt vorstellen, zumal die hauseigenen Spirituosen bereits den einen oder anderen Erfolg verzeichnen konnten. Gemeint sei damit der Babba-Rossas Gin, der es bereits in die Regale von großen Supermarktketten geschafft hat und von einigen Gastronomen aus der Umgebung verwendet wird.

Auch die Snack-Auswahl kann sich durch hausgemachte Sandwiches und Gebäcke sehen lassen. Die Sandwich-Versionen erstrecken sich von Kreationen für den schmalen Geldbeutel wie dem Pleitegeier – bestehend aus Salami, Käse, BBQ-Sauce, Tomate und Sonnenblumenkernen – bis hin zu exquisiten Varianten wie dem Pastrami Maami – belegt mit Pastrami aus der Region, Walnüssen, Rucola, Honig-Senf, Gouda, Chili und sauren Gurken. Die Gebäcke werden durch Himbeer- und Pistaziencroissants, Donuts und Brownies vertreten. Alle Snacks werden aus regionalen Zutaten zubereitet. „Wir legen viel Wert auf regionale Zutaten und Nachhaltigkeit, weshalb wir ausschließlich kompostierbares Plastikbesteck und Strohhalme anbieten“, sagt Cetinkaya.

Babba-Rossas Lifestyle Coffeehouse, Nordend, Eschersheimer Landstraße 117/119, Tel. 0177/6085401, Mo–Fr 07.30–18 Uhr und Sa–So 10–18 Uhr
 
12. Juni 2019, 14.06 Uhr
sik
 
 
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